Am Donnerstag, den 29. August 2019, fanden Dreharbeiten zum Kunstprojekt Proserpina auf dem Gelände des Forschungsspeichers in Pilsbach statt. Der Linzer Medienkünstler Johannes Deutsch ist an die RAG herangetreten, um direkt auf dem Gelände des Forschungsspeichers Dreharbeiten für den Experimentalfilm "Der Raub der Proserpina" durchzuführen. Nun fanden am Donnerstag 29. August 2019 die Dreharbeiten bei unserem Speicher in Pilsbach statt.
Worum geht es in diesem Film bzw. diesem Kunstprojekt?
In der Antike erklärten Mythen, warum etwas so ist, wie es ist. So auch der Wechsel der Jahreszeiten, den "Der Raub der Proserpina" zum Thema hat. Im Mythos wird Proserpina von Pluto, dem Gott der Unterwelt, geraubt und muss dort leben. Gleichzeitig verliert die Oberwelt ihre Fruchtbarkeit. Um dieses Problem zu lösen, einigen sich die Götter darauf, dass Proserpina nur während des Winters in der Unterwelt sein muss.
Der ganze Film wurde und wird an sieben verschiedenen Plätzen im Salzkammergut gedreht, u.a. in Bad Ischl, Bad Aussee, Traunsee, Wolfsegg und nun auch bei uns am Speicher der RAG in Pilsbach.
Diese Szene ist die letzte im Film, und symbolisiert die "Hochzeit": Das Finale findet als imaginiertes Hochzeitsbankett zwar in der Unterwelt statt, aber nicht in einer Höhle oder gar in der "Hölle". Sondern vielmehr versammelt sich eine virtuelle Hochzeitsgesellschaft um eine lange Tafel in Form einer Werkbank. Die geladenen Frauen und Männer werden an dieser Tafel aber nicht mit "Speis und Trank" aufwarten, sondern in Anlehnung an die biblischen Weisen dem Brautpaar die Welt ihres Sinnens, Forschens und Wissens darbieten.
An der Hochzeitstafel werden also nach und nach Komponenten und Elemente der Konzeption und Konstruktion des Forschungsprojektes Underground Sun Conversion und dessen Vorgeschichte herangetragen.
Unser Speicher in Pilsbach wurde ausgewählt, weil es sich um ein Projekt "untertage" handelt und so symbolisch gut zu dieser künstlerischen Umsetzung passt. Die Filmmusik stammt von einer oberösterreichischen Komponistin. Ende 2019 soll der Film fertig gestellt sein. Geplant sind Aufführungen an allen Drehorten und eine Ausstrahlung in ORF III.